Politik

Das Recht auf Nahrung endlich weltweit durchsetzen

DIE LINKE


(Quelle: CC0 Pixabay)
Kathrin vogler
(Quelle: linksfraktion.de)
GDN - „Es ist erschütternd und schlicht inakzeptabel, dass die Zahl der Menschen, die nicht ausreichend mit Nahrung versorgt sind, seit 2019 bis heute um weitere 120 Millionen auf 811 Millionen angewachsen ist
„Es ist erschütternd und schlicht inakzeptabel, dass die Zahl der Menschen, die nicht ausreichend mit Nahrung versorgt sind, seit 2019 bis heute um weitere 120 Millionen auf 811 Millionen angewachsen ist, weltweit fast jeder zehnte Mensch hungert“, erklärt Kathrin Vogler, MdB DIE LINKE, mit Blick auf den Welternährungstag am 16. Oktober. Sie fährt fort:
„Im globalen Süden kämpfen die Menschen ums Überleben, weil Kriege, die Auswirkungen des Klimawandels, Agrarkolonialismus und jetzt auch noch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie die Versorgung der Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln behindern oder oft sogar unmöglich machen. Die Konsequenzen sind gravierend: UNICEF geht davon aus, dass weltweit jedes dritte Kind unter zwei Jahren nicht ausreichend mit der Nahrung versorgt werden kann, die für seine körperliche und geistige Entwicklung notwendig ist. Alle dreizehn Sekunden stirbt ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Hunger.
Die reichen Länder sind in der Pflicht, endlich das Recht auf Nahrung für alle Menschen weltweit durchzusetzen und nicht länger die Interessen der Agrarindustrie. Wir brauchen dringend schärfere Regeln gegen Landgrabbing und gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln auf den Weltmärkten. Monokulturen und Mega-Plantagen machen nur die Agrarmultis reich und satt. Um Hunger und Unterentwicklung wirksam und nachhaltig zu bekämpfen, müssen die Kleinbauern in den betroffenen Ländern unterstützt werden, damit sie ihre Familien ernähren und für die lokalen und regionalen Märkte produzieren können.
Bei ‚Foodwaste‘ auf der Nordhalbkugel und Hunger im Süden wird deutlich, wie wichtig der beherzte Kampf um eine verantwortungsvolle und global gerechte Nahrungsmittelproduktion ist. Ernährungssouveränität ist kein entwicklungspolitischer Kampfbegriff, sondern die wichtigste Voraussetzung für die Abschaffung von Hunger und Unterernährung weltweit.“
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